Weide
Die Weide ist ein vielfältig verwendeter Baum und besonders die Silberweide ist ein kostbarer Schatz in Sachen Heilpflanzen.
lat. Salix alba engl. white willow
Wichtigster Inhaltsstoff der Weidenrinde: Salicin. Dies ist eine natürliche Aspirintablette, denn Aspirin - Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) - enthält eine weiter verarbeitete Form vom Salicin (synthetisch hergestellt).
Weidenrinde wirkt auf längere Sicht gegen Schmerzen, ist also als akute Lösung eher ungeeignet, für chronische Leiden aber durchaus empfehlenswert. Außerdem verändert sie auf keinste Weise den Thrombozytenhaushalt, was bei ASS der Fall ist. Der Wirkstoff ASS wirkt "gerinnungshemmend", das bedeutet die Thrombozyten können ihre Aufgabe der Blutgerinnung nicht mehr adäquat nachkommen und es kann z.B. zu inneren Blutungen kommen, äußere Wunden verschließen sich nur sehr langsam. Im Gegensatz dazu wirkt Weidenrinde sogar zusammenziehend, sorgt also dafür, dass Wunden besser heilen. So ist Weidenrindenextrakt sogar bei Operationen zur Wundheilungsunterstützung zu empfehlen, wohingegen ASS kontraindiziert ist.
Die Rinde der Weide wirkt:
entzündungshemmend - antiseptisch - fiebersenkend - schmerzstillend
Bei diesen Krankheiten hilft die Weidenrinde:
- chronische Schmerzen (natürliches Schmerzmittel, schmerzstillend, entzündungshemmend)
- Zahnschmerzen (frische Weidenrinde auf das Zahnfleisch legen, entzündungshemmend, schmerzstillend)
- Fieber (fiebersenkend, entzündungshemmend)
- (blutende) Wunden (zusammenziehend, fördert Heilung blutender Wunden)
Hippokrates (460-377 v. Chr.) empfahl Weiden-Aufgüsse bei: Gelenkentzündungen, Fieber
Dioskurides (1. Jh n. Chr.) verordnete Weide bei: Blutspeien, Ohren- oder Augenleiden