Johanniskraut

Aus Kräuter Fuchs
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lat. hypericum perforatum

engl. St John's wort


Die Pflanze blüht um den Johannistag (24.6.) herum und wird zu dieser Zeit geerntet. Verwendet werden die Triebspitzen, Blätter und Stängel. Zu erkennen ist sie an den "durchlöcherten" Blättern. Hält man ein Blatt gegen das Licht so sieht man viele kleine Sekretbehälter in den Blättern, die ätherische Öle und Harze enthalten. Die Blüte ist gelb und hat 5 Blütenblätter.


Johanniskraut wirkt:

antiseptisch - antiviral - entzündungshemmend - pflegend - beruhigt die Nerven - schmerzlindernd - stimmungsaufhellend -


Krankheiten, bei denen Johanniskraut hilft:

- Hauterkrankungen (antiseptisch, beruhigend, pflegend)

- Zahnschmerzen (schmerzlindernd, nervenberuhigend, antiseptisch)

- Infektionen (antivirale Wirkung von v.a. Hypericin)

- Narben (Narbenpflege; nervenberuhigend, pflegend, antiseptisch)

- Wunden (OP-Wunden, Sonnenbrand; entzündungshemmend, beruhigend bei neuralgischen Schmerzen)

- Sonnenbrand (entzündungshemmend, antiseptisch, beruhigend, mindert Juckreiz)

- Depression (stimmungsaufhellend, nervenberuhigend)

- innere Unruhe (Angstzustände; wirkt nervenberuhigend und stimmungsaufhellend)

- Schlafstörungen (nervenberuhigend)


Zu beachten:
 * Johanniskraut kann licht-sensibilisierend wirken (besonders für helle Hauttypen und bei Überdosierung)
 * Es können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten stattfinden und diese in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigen (Pille, Immunsuppressiva, Zytostatika)
 * Schwangeren, Stillenden, sowie Kindern unter 12 Jahren sind Johanniskraut und seine Zubereitungen nicht empfohlen 




Paracelsus empfahl es bei: Wunden, Hauterkrankungen


Mythen:

Johanniskraut hat seinen Namen durch Johannis den Täufer. Es gibt Legenden, dass der Name Johanniskraut daher rührt, weil Johannes der Täufer die mit dem Blut Jesu am Kreuz getränkte Pflanze gesammelt hat. Andere Geschichten erzählen, dass diese Pflanze aus dem Blut Johannis des Täufers hervorgegangen sein soll. Außerdem wurde dieses Kraut zur Wundversorgung bereits zu Zeiten der Kreuzzüge von den Mitgliedern des Johanniterordens gesammelt, dessen Namenspatron Johannis der Täufer ist.

Da der Teufel die besondere Heilkraft der Pflanze verabscheute, durchlöcherte er sie mit ganz vielen Nadelstichen, erzählte man sich. So kommt es, dass das Johanniskraut die vielen Perforierungen in den Blättern hat.

In der Germanischen Mythologie ist die Pflanze dem Sonnengott Baldur zugeordnet, der sich jedes Jahr um die Zeit der Sommersonnenwende der Erde opfert. Die Pflanze steht in ihrer vollsten Blüte wenn die Sonne ihre Hoch-Zeit im Jahr feiert, was seit langer Zeit z.B. mit dem Sonnenwendfeuer gefeiert wird. Das Licht verbindet Himmel und Erde, Geist und Materie in dieser Zeit besonders stark.